Monogamie (Einehe, ein männliches Tier bzw. ein Mann hat nur eine Partnerin)
Von Monogamie bzw. einer Einehe spricht man, wenn eine Paarbindung während einer oder mehrerer Fortpflanzungsperioden bzw. Brutperioden Bestand hat. Unterschieden werden kann zwischen
a) vorübergehender Monogamie (Jahresehe) und
b) ständiger Monogamie (Dauerehe).
Jahresehen existieren z. B. bei Grasmücken und Spatzen. Dauerehen findet man z. B. bei Adlern, Gänsen, Schwänen und Gibbons.
Monogamie ist im Ganzen betrachtet die seltenste Form der Geschlechterbeziehung bei Tier und Mensch.
Monogamie findet sich nur ausgesprochen selten bei Fischen, Lurchen (Amphibien) und Reptilien. Auch bei Säugetieren herrschen andere Paarungssysteme wie Polygynie und Promiskuität vor. Bei vielen Vögeln ist hingegen die Monogamie das vorherrschende Paarungssystem (wobei zwischen sozialer und sexueller Monogamie zu unterscheiden ist; ca. 90 % aller Vogelarten sind zumindest sozial monogam).
Der Mensch idealisiert in den meisten heutigen Kulturen die Monogamie. Gleichzeitig und im Widerspruch zu dieser Idealisierung herrschen jedoch praktisch in allen Kulturen Männer über Frauen. Von insgesamt 849 untersuchten menschlichen Gesellschaften erwiesen sich vom Gesetz her nur 16 Prozent her als monogam, 83 Prozent dagegen erlaubten Polygynie (der geringe Rest entfiel auf Kulturen mit Polyandrie).