Abgelaufenes Zeitlimit für die Bearbeitung, daher hier noch einmal ergänzt: Sämtliche Sinne sind für die Reizwahrnehmung bestimmt. Diese Reize werden auf verschiedenen Wegen ins Gehirn geleitet. So werden z.B. im Auge die Reize der Stäbchen in das semantische Nervensystem weitergeleitet und die Reize der Zapfen werden an das vegetative Nervensystem weitergeleitet. Das hat viel mit Flucht- und Angriffsreaktionen zu tun. Ist ein Tier auf der Flucht, ist die Reizübermittlung an das vegetative Nervensystem ausgeschaltet, damit appetitliche Reizwahrnehmung nicht die Flucht hemmt. Das hätte sonst zur Folge, dass z.B. während der Flucht das Verdauungssystem stimuliert werden würde, vermehrt Blut dorthin transportiert werden müsste, was die Fluchtreaktion stark negativ beeinträchtigen würde, weil ja das Blut in Gefahrensituationen von den Muskeln gebraucht wird. Grundsätzlich ist es so, dass Säugetiere mit angeborenen Reflexen auf die Welt kommen. Also Klammerreflex, Säugereflex, Schluckreflex, etc. Ein Baby lernt also, diese Reflexe kontrolliert auszulösen und speichert das erlernte Reflexmuster im motorischen Bereich des Nervensystems ab. Würde es jetzt während einer Gefahrensituation durch appetitliche Reize dazu kommen, dass im motorischen Bereich des Gedächtnisses Reflexmuster des Ruhens des Kauens und des Schluckens, etc. abgerufen werden, wäre die Flucht- oder Angriffssituation mit den hierfür erlernten Reflexmustern gewissermaßen boykottiert. Außerdem werden Reize durch die Amygdala gefiltert, was bedeutet, dass Reize auf mögliche Gefahren hin untersucht werden. Fauchen und Knurren werden als gefährdend wahrgenommen und alarmieren das Gehrin, so dass Angriffs- oder Fluchtreaktionen vorbereitet werden können. Ist deine Frage somit einigermaßen gut beantwortet?