Ich bin mir nicht sicher, aber auch das wäre vermutlich schon ein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht. Es fehlt dann auch rein rechtlich der Zusammenhang zwischen Probe und Probant. Der kann dann ja sagen "das ist nicht von mir" und schon muß man mühsam einen Fingerprint machen. Und jetzt einfach "den Schüler" per se als Risikogruppe zu sehen, die eine Massentestung rechtfertigt, ist auch stark hinkend. Selbst die Massengentests laufen immer auf freiwilliger Basis ab. Man kann eben nicht einfach viele Bürger zwingen, sich testen zu lassen.
Gesetze sind ja nicht Mittel dazu, einer Gesellschaft Normen zu geben, sondern gesellschaftliche Normen werden in Gesetzen festgeschrieben, so herum.
*LOL* Ja, so SOLLTE es sein und so denken auch noch viele Menschen. Leider reicht ein Blick in die Gesetze, daß sich diese längst verselbständigt haben. Es gibt von Lobby-Gruppen gekaufte Gesetze (z.B. neues Urhebergesetz), von politisch Radikalen durchgesdrückte Gesetze (z.B. "Killerspielverbote"), etc. Wenn wirklich gesellschaftliche Normen, also Normen, die die Gesellschaft für gesetzmäßig hält, festgeschrieben würden, würden viele Politiker längst im Gefängnis sitzen. Werte wie Wahrheit, Ehre und Anstand stehen nämlich wieder hoch im Kurs. Es gäbe weniger Strafen für "Kavaliersdelikte", weil eben jedem mal ein Fehler passieren kann. Absurde Urteile, bei denen das eigentliche Opfer zum Täter gemacht wird und sogar der Richter sagt, er findet das nicht optimal, aber die Gesetze sind so, würden auch seltener werden. Aber das passiert nicht. Warum? Weil der Gesetzgeber eben nicht so gut auf dem Bürgerohr hört. Man hat ja 4 Jahre Zeit, sich ohne diese lästigen Bürger die passenden Gesetze zu machen. Nene, aus der Ecke darf man keine Hilfe erwarten.
Gutes Beispiel wieder Drogen: Cannabis-Produkte sind verbote, Alkohol erlaubt, Morphine für Schwerstkranke muß man mühsam beantragen, Nikotin gibt's am Automaten. Nachweislich verursacht Alkohol mehr Schaden, vernichtet mehr Existenzen und hat ein höheres Suchtpotential als Cannabis (das natürlich auch nicht ganz unbedenklich ist), aber die Alkohollobby und die Steuereinnahmen rechtfertigen die Freigabe. Der Zweck heiligt die Mittel. Rauchen wird zwar als lästig gesehen (auch erst seit Kurzem), aber wo bleibt der Schutz vor dem Rauch? Rauchverbote in der Öffentlichkeit sind sinnvoll, aber das würde ja dem Absatz schaden. Und selbst nach Bekanntwerden der Methoden der Tabakkonzerne (Beimischungen, die das Suchtpotential erhöhen, immer jüngere Zielgruppe mit Hip-Image ködern) schert sich kein Politiker drum.
Naja, wir wollen hieraus keine allzu politische Diskussion machen...Ups! Zu spät ;-) Man kann ja noch hoffen, daß sich das Klima noch etwas ändert und die direkte Demokratie kommt. Das würde der Macht der Lobbys und Politiker etwas Einhalt gebieten und den Volkswillen wieder ins rechte Licht rücken. Aber deren Einführung wird ja schon lange torpediert...warum nur? Ein Schelm, der da die Angst vor dem Pfründeverlust wittert...
Olli