Da kann man noch so genaue Erkenntnisse haben, es ist und bleibt eine Frage der Definition. Will man Rassen nach Phänotyp einteilen? Oder nach Genotyp? Oder nach einer gewichteten Mischung? Oder was?
Korrekt ist allerdings, dass die gesamte Menschheit außerordentlich genetisch homogen ist. Der statistische Unterschied zwischen dem Erbgut von zwei zufällig ausgewählten Menschen ist viel kleiner als bei den meisten anderen Spezies. Man geht davon aus, dass es zu irgendeinem Zeitpunkt der Geschichte einmal beinahe zum Aussterben der Menschen gekommen ist und sich aus den ganz wenigen Überlebenden wieder die heutige Population entwickelt hat, daher die geringe genetische Varianz. So gesehen fällt es schwerer, Menschen in Rassen einzuteilen als die meisten anderen Spezies.
ABER: Es bleibt eine Frage der Konvention und Definition, da "Rasse" nicht auf Fakten beruht.
Übrigens: Bei genetischen Studien wird heutzutage immer mit angegeben, aus welcher Gruppe die Probanden kamen. Man liest in der Literatur dann Angaben wie "caucasian female ..." oder "Pima indians" oder "afro-american". Solche Angaben werden also definitiv heute in der modernen Genetik verwendet. Insofern liegt Dein Lehrer falsch.
ABER: Die ganze Fragestellung ist rein wissenschaftlich betrachtet völlig sinnfrei. Wenn etwas nicht auf Fakten beruht, sondern nur darauf, ob man ein Phänomen X oder Y NENNT, dann ist es shit-egal. Hauptsache jeder weiß, wovon man redet.