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Erblichkeit

Niklasfl

Komplexer Mehrzeller
Hallo zusammen,

ich bin zurzeit in der 12. Klasse und wir behandeln das Thema inwiefern sich Erblichkeit abschätzen lässt. Dabei ist häufig der Begriff "Korrelation" gefallen, dieser ist mit allerdings noch teils unschlüssig. Dazu soll ich nun als Hausaufgabe folgende Fragen beantworten :

"Ehepartner korrelieren mit dem Wert 0,33 bezüglich ihres IQ. Wie ist das möglich? Konnte die Korrelation auch genetische Ähnlichkeit ausdrücken? Denken Sie an den Satz: "Gegensätze ziehen sich an". "

Könnte mir da jemand auf den richtigen Weg leiten ?

Vielen Dank! :)

Ich hoffe das es so kein Problem ist, ein neues Thema zu erstellen. Ich bitte um Verbesserung sonst, da ich gerade neu hier bin.
 

Andrea

Säugetier: Eutheria
Hier brauchst du den Begriff der Heritabilität (h^2):
Diese gibt den erblichen Teil eines Phänotyps an. In deinem Fall also Intelligenz.
Es gibt dafür die Formel h^2=V(gen.)/V(ges.)
V=Variabilität
gen=genotypisch
ges=gesamt
V(ges)=V(gen)+V(Umwelt)
(es gibt auch noch verschiedene andere Formeln dafür)

Der maximale Wert für Heritabilität ist 1. Beispielsweise wäre die Korrelation also die Heritabilität von eineiigen Zwillingen 100%. Wenn nicht, dann hatten sie unterschiedliche Umwelteinflüsse (V(Umwelt) war also anders)
Ein menschlicher Klon hätte bezüglich der Intelligenz die Heritabilität 0, weil die genotypische Varianz ja 0 ist.
Ist die Heritabilität nun 0,33, so heißt das, dass die Merkmalsunterschiede zu 33% auf genetischen Unterschieden beruhen und zu 67% auf Umweltunterschieden. Das wiederum heißt ja eher, dass die Eltern sich eher wenig unterscheiden, was den Genotyp angeht, aber in einer anderen Umwelt aufgewachsen sind.
Somit kann das hier schon genetische Ähnlichkeit ausdrücken (in gewisser Weise), aber die Umwelteinflüsse sind hier eben stärker gewichtet.
Das mit "Gegenteile ziehen sich an", passt eher nur bedingt, sie kommen halt aus einer anderen "Umwelt". Aber das ist dann Interpretationssache.

Ich hoffe das hilft dir schon mal weiter.

Hier auch noch mal ein Link zum Weiterlesen: http://online-media.uni-marburg.de/biologie/genetik/boelker/vl-genetik/VLGenetik15.pdf
 

mik

Administrator
Moderator
Zum Thema Partnerwahl ließe sich vieles sagen ... der momentane wissenschaftliche Stand ist, dass im Wesentlichen nach Ähnlichkeiten (und nicht nach Unterschieden) gesucht wird (Stichwort Homogamie), das gilt aber nicht durchgängig für alle Merkmale, z. B. suchen Frauen in der Regel einen größeren Mann (und vice versa). Einen ersten Einstieg in die Thematik, die der amerikanische Evolutionspsychologe David Buss intensiv untersucht hat, gibt dir dieser Artikel in der SZ:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/ueber-die-liebe-sie-attraktiv-sucht-partner-1.659951

Gruß

mik
 

Niklasfl

Komplexer Mehrzeller
Das hat mir schon enorm weitergeholfen, kann das nun auch sehr gut nachvollziehen.
Ist doch nicht so schwer zu verstehen.

Vielen Dank !!

Gruß, Niklasfl
 
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