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Gentechnik -> Plasmide + Restriktionsenzyme?

caswal

Einzeller
Hallo,

ich verstehe nicht, wofür man diese Plasmide/Restriktionsenzyme in der Gentechnik benutzt. Ich weiß, dass man da ein Fremd-Gen in das Plasmid mithilfe der Restriktionsenzyme einsetzt, welches dann von Bakterien aufgenommen werden soll. Durch das Fremd-Gen wurde entsprechend ein von den zwei Resisitenzgene gegen Antibiotika lahmgelegt, sodass das Bakterium mit diesem Fremd-Gen Plasmid in dem Nährboden nicht mehr wachsen kann, wo das Resisitenzgen inaktiviert wurde. Aber warum macht man das? Will man nicht die Resistenzgene aufrechterhalten, damit diese Bakterien gegen die Antibiotika geschützt sind?
 

Joffi

Moderator
Moderator
Plasmide und Restriktionsenzyme werden in der Gentechnik für tausende, verschiedene Anwendungen und in ebensovielen Varianten eingesetzt, daher ist das schwer allgemein zu beanworten. Grundsätzlich setzt man mit den Enzymen ein Stück DNA in ein Plasmid und transformiert es in ein Bakterium. In der Routine ist da meist ein Resistenzgen auf dem Plasmid, um erfolgreich transformierte Bakterien zu selektionieren.
Sinn der Übung ist meistens einfach nur, eine große Menge dieses Plasmids herzustellen, weil die Bakterien das vermehren und sich selbst natürlich auch. Über Nacht angewachsen kann man je nach Kulturgröße Milligramm-weise Plasmid ernten. Die wiederum kann man dann z.B. in andere Zellen einbringen, um je nach Plasmidkonstruktion dort ein Protein herstellen zu lassen, die Aktivität eines Promotors zu studieren, die Expression bestimmter Gene zu stören, die DNA der Zielzelle zu modifizieren oder 1000 andere Anwendungen je nachdem, welche Sequenzelemente ich auf dem Plasmid zusammengestoppelt habe.
 
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