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hilfe!! morgen Bio Klausur!! Osmose, Diffusion

carina1405

Einfacher Mehrzeller
Hallo
schreibe eine Bio Klausur und bin total verzweifelt, denn ich verstehe den Zusammenhang zwischen den Themen, die uns unser Lehrer gegeben hat nicht...

Die Themen unserer Klausur sind:
Diffusion:
-Molekularbewegung
-Diffusionsgeschwindigkeit
-Teilchengröße
-molekulare Masse
-Atommasse

Osmose:
-hypotonische, hypotenische Lösungen
-isotonische Lösungen
-semipermeable Membran
-Plasmolyse und Deplasmolyse
-Pfeffersche Zelle
-osmotischer Druck/Wert

Habe nun schon gegoogelt und auch hier im Bio-Lexikon geschaut, allerdings werden mir die Zusammenhänge zwischen den Themenbereichen immer noch nicht deutlich.
Wäre echt super, wenn ihr mir kurz zusammengefasst erklären könntet, in welchem Zusammenhang die Begriffe stehen..

Viele Grüße und danke schon mal für die Hilfe!!!
Carina
 

Torben

Moderator
Moderator
Hallo,

Der Zusammenhang zwischen den beiden Themenbereichen ist ganz einfach: Diffusion ist eine ungerichtete zufällige Teilchenbewegung., Osmose ist hingegen eine einseitig gerichtete Diffusion an einer semipermeablen Membran.

Alle Teilchen bewegen sich stets zufällig in alle möglichen Richtungen, was man Diffusion nennt.
Ein Beispiel, das die Konsequenzen aufzeigt wäre, wenn man reines Wasser zu einer Salzlösung gibt. Da sowohl die Salzionen, als auch das Wasser sich frei bewegen können, vermischen sich die beiden Lösungen (auch ohne Umrühren oder ähnliches), bis überall gleich viel Salz ist.

Befindet sich jedoch eine Bariere zwischen der Salzlösung und dem reinen Wasser, die von dem Wasser, aber nicht von dem Salz durchdrungen werden kann (eine sogenannte semipermeable=halbdurchlässige Membran), dann strebt das Wasser immernoch dazu, überall die gleiche Salzkonzentration herzustellen. Daher fließt das reine Wasser, dass die Bariere überwinden kann einfach zu dem Salz hinüber. Die folge ist, dass es auf der einen Seite immer mehr Wasser wird, und auf der anderen immer weniger.
Diese Bewegung ist folglich gerichtet. Obwohl die Wassermoleküle immer mal wieder die Richtung wechseln können, bewegen sie sich öfters auf das Salz zu, als von ihm weg. Die Bewegung an sich ist erneut die Diffusion. Durch die Richtung die sie bekommt, spricht man nun aber von Osmose.
 

carina1405

Einfacher Mehrzeller
hallo Torben,
danke für deine schnelle Antwort :rolleyes:
Mein Problem ist, dass die Stichworte, die unser Lehrer an die Tafel geschrieben hat nicht verstehe.

Was hat z.B die Teilchengröße für eine Auswirkung auf die Diffusion oder warum diffundiert eine niedrigere Konzentration immer mit einer höher Konzentrierten? Kann man generell sagen, dass die niedrig kenzentrierte Lösung immer mit der höher Konzentrierten diffundiert? Ich hab irgendwie Probleme, mir vorzustellen, warum das Wasser bei dem Beispiel mit der platzenden Kirsche in die Kirsche hineingeht oder warum das Wasser solange in eine Salzlösung geht, bis ein Konzentrationsausgleich herrscht..
 

Torben

Moderator
Moderator
Was hat z.B die Teilchengröße für eine Auswirkung auf die Diffusion
In Lösungen (bei Gasen ist es egal) stößt ein Teilchen, dass sich bewegt andauernd mit anderen Teilchen zusammen, es kann sich also nicht ungehindert fortbewegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Zusammenstoß vorkommt ist umso größer, je größer das Teilchen ist. Daher diffundiert ein großes Teilchen langsamer als ein kleines. Weitere Auswirkungen hat übrigens auch die Viskosität des Lösungsmittels: Je "dickflüssiger" es ist, desto langsamer die Diffusion.
Je höher die Temperatur ist, desto schneller bewegen sich übrigens die Teilchen, und desto höher ist auch die Diffusion.

warum diffundiert eine niedrigere Konzentration immer mit einer höher Konzentrierten? Kann man generell sagen, dass die niedrig kenzentrierte Lösung immer mit der höher Konzentrierten diffundiert?
Die Frage ist falsch gestellt: Diffusion bedeutet einfach nur Teilchenbewegung, und ALLE Teilchen bewegen sich ständig. Selbst in Feststoffen "wackeln" die Atome auf ihren Plätzen hin und her.

Du meinst wohl eher, dass eine niedrige und eine hohe Konzentration sich vermischen. Das hat folgenden Grund: Stell dir zwei Aquarien vor, die mit einem Wasserrohr verbunden sind. In dem linken Aquarium sind 100 Fische, in dem rechten 10. Jede Minute schwimmt nun jeder zehnte Fisch durch das Rohr in das andere Aquarium.
Dann ist schwimmen in der ersten Minute 10 Fische von links nach rechts und einer von rechts nach links. Dann sind links 91 Fische und rechts 19.
In der nächsten Minute schwimmen dann ca. 9 von links nach recht und ca. 2 in die entgegengesetzte Richtung. dann sind folglich 84 Fische links und 26 rechts.
So geht das dann immer weiter, bis in beiden Aquarien gleich viele Fische sind.
Bei der Diffusion ist es genauso: sind irgendwo wenig Teilchen, kommen durch zufällige Bewegung viele Teilchen dort hin, wenige gehen aber wieder weg. Dies führt letztendlich zur durchmischung.

Ich hab irgendwie Probleme, mir vorzustellen, warum das Wasser bei dem Beispiel mit der platzenden Kirsche in die Kirsche hineingeht oder warum das Wasser solange in eine Salzlösung geht, bis ein Konzentrationsausgleich herrscht..
Du musst dir vorstellen, dass das Wasser immer versucht überall die gleiche Konzentration einzustellen. Grund dafür ist, dass dann das chemische Potential am geringsten ist. Ich muss aber zugeben, dass ich selbst auch kein anschauliches Beispiel dafür habe. In der Vorlesung Physikalische Chemie haben wir den Osmotischen Druck zwar berechnet, aber das hilft dir nicht wirklich weiter. Also merke dir einfach, dass das Wasser stets einen Konzentrationsausgleich schaffen will. Daher dringt es in die Kirsche hinein, bis so viel Wasser darin ist, dass die Kirsche platzt. Vielleicht kennt ja jemand anderes ein anschauliches Beispiel.
 

carina1405

Einfacher Mehrzeller
vielen lieben dank für deine Hilfe!!
Ich kann mit deinen Erklärungen schonmal super viel anfangen.
Werde jetzt anhand dessen nochmal meine Blätter durchlesen und schaun, dass ich da jetzt den Zusammenhang besser verstehe.

Viele Grüße
Carina
 
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