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Leadersequenz bei Eukaryoten

Floris

Lurch
Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage was die Initiation der Translation angeht. Bei Prokaryoten bindet die kleine ribosomale Untereinheit mit einer bestimmten RNA-Sequenz (= Ribosomenerkennungsstelle = Shine-Dalgarno-Sequenz = Leadersequenz) an die m-RNA und läuft die m-RNA in 5'->3'-Richtung entlang bis sie auf ein Startcodon trifft. Bei Eukaryoten bindet die kleine ribosomale Untereinheit an die 5'-cap-Struktur der m-RNA und läuft dann die m-RNA in 5'-3'-Richtung entlang bis sie auf ein Startcodon trifft. Jetzt habe ich auch gelesen, dass das Ovalbumin-Gen von Hühner (Ovalbumin = Hauptprotein im Hühnereiklar) nach der 5'-cap-Struktur auch eine Leadersequenz. Stimmt das? Kann eukaryotische m-RNA auch eine Leadersequenz besitzen? Wenn ja, dann bindet die kleine ribosomale Untereinheit doch an die 5'-cap-Struktur der m-RNA und die Bindung an die m-RNA wird doch dann durch die Leadersequenz unterstützt? Oder bindet die ribosomale Untereinheit dann wie bei Prokaryoten erst an die Leadersequenz und läuft dann die m-RNA in 5'->3'-Richtung entlang bis sie auf ein Startcodon trifft?

Liebe Grüße, Floris
 

willi2000

Säugetier: Marsupialia
Hallo Floris,
bei Eukaryoten findet grundsätzlich einen Scanning-Prozess statt, bei dem oft das erste (oder die ersten) AUG genutzt wird (werden). Dazu findet man übergeordnet häufig auch regulatorische Mechanismen. So kennt man z.B. die Kozak Konsensus-Sequenz (ich glaube RCCAUG), die quasi ein Startcodon promotet, RNA-Sekundärstrukturen im 5'UTR, die alleine oder auch mit Proteinfaktoren das ganze regulieren.

Gruss
 
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