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Rhesus-Babys

Angel of Cappeln

Komplexer Mehrzeller
Hallo ;)
in unserem Biobuch steht, dass wenn der Vater Rhesus positiv ist und die Mutter Rhesus negativ ist, das es zu Unverträglichkeiten kommt.
wie ist das wenn der Vater Rhesus negativ und die Mutter Rhesus positiv ist? :confused:

Würde mich sehr über hilfe freuen :rolleyes:
 

Elsi

Moderator
Moderator
Es kommt generell darauf an welchen Rhesus Faktor das Kind hat. Ist die Mutter Rh+ und ihr Kind Rh- macht das der Mutter nichts aus. Ist ihr Kind allerdings positiv, sie selber aber negativ bildet die Mutter Antikörper gegen ihr Kind weil sie selbst den Rhesus Faktor nicht besitzt und Blut mit positivem Rhesus Faktor als "fremd" erkennt.
 

maren

Säugetier: Marsupialia
Ist eine Mutter rhesus-negativ und ihr Baby erstes Baby Rhesus-positiv, passiert in der regel nichts. Die Mutter fängt erst an Antikörper zu bilden, sobald rhesus-positives Blut von ihrem Baby in ihren Kreislauf gelangt. Dies passiert bei einem Abort, aber auch bei einer regulären Geburt. Die erste Schwangerschaft verläuft bei rhesus-negativen Müttern daher meistens normal. Bei der zweiten Schwangerschaft war es bis in die frühen 70er Jahre so, dass Rhesus-negative Mütter, wenn überhaupt, nur ein gesundes Kind zur Welt bringen konnten, weil bei der zweiten Schwangerschaft die Antikörper, die fetalen Erythrozyten angriffen und so zur Hämolyse des fetalen Blutes führten, da IgG-Ak plazentagängig sind. Diese Krankheitsbild des Babys heißt Morbus haemolyticus fetalis.
Seit den 70er Jahren gibt es eine Prophylaxe, die allen Rhesus-negativen Müttern direkt nach der Geburt verabreicht wird. Diese Rhesus-Desensibilisierung führt dazu, dass die Mütter trotz des Kontaktes mit dem Blut ihres Kindes nach der Geburt keine Antikörper ausbilden. So steht weiteren Schwangerschaften nichts im Wege.

lg, Maren
 
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