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Wirkung von Nikotin im synaptischen Spalt

  • Hat das Thema erstellt noBIocheckerin
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noBIocheckerin

Gast
Kurze Frage, wie wirkt eingentlich Nikotin im synaptischen Spalt?

Kommt es zu einer komplikation mit der Informationsübertragung?

danke
 

Der_Flo

Säugetier: Eutheria
nikotin stimuliert an bestimmten neuronen die ausschüttung von Acetylcholin, Dopamin, Noradrenalin und Serotonin, was wiederum zu einer erhöhten stoffwechsel führt (erhöhte herztätigkeit).

in einer überdosis, kommt es zu einer dauerhaften depolarisation und somit zu einer verkrampfung des muskels (was bei zB dem Herzmuskel schon sehr tragisch ist)...
 

Joffi

Moderator
Moderator
Hallo! Da muss ich wiedersprechen. Die beschriebenen Wirkungen mögen sekundär in ganz bestimmten zentralen Bereichen vielleicht auftreten, die primäre und direkte Nikotinwirkung ist aber eine andere:
Nikotin bindet an den nikotinischen Acetylcholinrezeptor (welcher nach dieser Interaktion auch bennant ist) und "tut dort so", als sei es Acetylcholin. Dieser Neurotransmitter kommt vor allem an den Endsynapsen des parasympathischen Systems zum Einsatz, aber auch an neuromuskulären Endplatten usw. Nikotin zeigt daher klare, periphere Wirkugnen auf den Organismus.
 

Der_Flo

Säugetier: Eutheria
Joffi hat geschrieben:
Nikotin bindet an den nikotinischen Acetylcholinrezeptor (welcher nach dieser Interaktion auch bennant ist) ...


bindet sich an den rezeptor?

also ich nehme mal an, dass du meinst, dass nikotin diesen rezeptor stimuliert.. und dann wären wir wieder bei meiner beschreibung angelangt.

der rezeptor wird stimuliert und sendet potenziale aus, welche in den endknöpfchen schließlich eine ausschüttung von transmitterstoffen bewirken.

wikipedia hat geschrieben:
Nikotin wirkt stimulierend auf den so genannten nikotinischen Acetylcholinrezeptor.

florian
 

Joffi

Moderator
Moderator
Ich meinte ziemlich genau, was ich schrieb. An den entsprechenden Synapsen sitzen in der postsynaptischen Membran nikotinische Acetylcholinrezeptoren, das sind membranständige Ionenkanäle, die durch Bindung von Acetylcholin geöffnet werden (im Gegensatz zu anderen Acetylcholinrezeptoren, die G-Protein-gekoppelt sind). Zufällig kann nun auch Nikotin an der gleichen Bindestelle andocken und den Kanal öffnen. Das gaukelt der nachgeschalteten Zelle vor, an der präsynaptischen Membran sei Acetylcholin freigesetzt worden und sie reagiert dementsprechend.
 

Der_Flo

Säugetier: Eutheria
nungut, das mag ein.. also ähnlich wie andere nervengifte, nur das sich der kanal tatsächlich öffnet.

vom effekt her abler letztendlich das gleiche... natrium strömt ins postsynaptische neuron..


darf man fragen, woher du die information hast? ich ahbe nur quellen gefunden, die von einer reizung mit resultierenden transmitterfreigaben sprechen.

gruß´
flo
 

Joffi

Moderator
Moderator
Mag nicht nur, ist auch ;)
Ochjött, Quellen... irgendwann im Studium vor langer Zeit gelernt. Wenn Du eine verlässlichere Quelle als mein Gedächnis suchst, kannst Du aber auch jedes Pharmakologiebuch nehmen.

Zum Thema Nervengifte: Da würde ich nicht zu stark verallgemeinern. Es gibt extem unterschiedliche Wirkungsweisen von Nervengiften. Manche blockieren Rezeptoren ohne eigene Wirkung, andere mit Wirkung (wie Nikotin), wieder andere hemmen das "Recycling" eines Transmitters oder den Abbau desselben, und noch andere greifen in die Synthese von Transmittern ein usw. usf.
 
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