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Wirtschaft "Dry-farming"

  • Hat das Thema erstellt St87
  • erstellt am
S

St87

Gast
Brauche alle Infos zum Thema "Dry-farming" :D

Danke ! Wenn's geht bis spätestens morgen nachmittag ;)
 
S

Sebco

Gast
Dry-farming

Das sollte dir vielleicht helfen:

Trockenfarmen (Dry Farming, Campbell -System), eine systematisch vereinigte, im einzelnen modifizierte und durch gewisse moderne Ackerbaugeräte ergänzte Anwendung von in Deutschland und anderwärts seit nahezu 100 Jahren bekannten Methoden und Verfahren zur Regelung des Wasserhaushalts und Schonung des Wasservorrats im Ackerboden. Es ist ein von H. W. Campbell in den Vereinigten Staaten (Nebraska) ausgearbeitetes und nach ihm benanntes Verfahren. Im wesentlichen besteht dieses in 1. Tiefpflügen, um ein ausreichendes Reservoir für die Aufspeicherung der Niederschläge zu schaffen; 2. Zusammendrücken der tieferen Bodenschichten mit dem Furchenpacker (s. u.) von der Sohle der Pflugfurche bis zu einer Tiefe von 7,5 bis 10 cm unter der Oberfläche, um in jenen Schichten die vorher gestörte Kapillarität wieder herzustellen und ein Aufsteigen des Wassers bis zum Saatbett zu ermöglichen; 3. vor und während des Wachstums andauernde Krümelung der obersten Bodenschichten, um den kapillaren Wasseraufstieg bis zur Oberfläche zu unterbinden und die direkte Verdunstung herabzusetzen. - Nachdem die Frucht das Feld verlassen hat, wird die Stoppel mit der Scheibenegge (s.u.) aufgerissen; danach wird tief gepflügt und bis zum Eintritt des Frostes nach jedem Regen, der den Boden festgeschlagen hat, wieder geeggt. Im Frühjahr wird zunächst wiederum die Egge angewendet; auch bei der Brache wird die dauernde Lockerhaltung des Bodens bewirkt. - Für die Durchführung des T. dienen namentlich folgende besondere Geräte: a) die Scheibenegge, eine, mit rotierenden Scheiben, anstatt mit Zinken ausgestattete Egge (Näheres bei Strecker, Golf, Matenaers); b) der Untergrundpacker, besser "Furchenpacker" (engl. Subsurfacepacker, Subsoilpacker), ein walzenartiges Instrument, bestehend aus einer Anzahl - nach Art unserer Ringelwalzen nebeneinander montierter - ziemlich hoher eiserner Räder mit keilförmigen Felgen (bei Strecker, Golf, Matenaers). Der Furchenpacker soll den Boden bis zu größerer Tiefe festdrücken, als es eine gewöhnliche Ringelwalze vermag. Außerdem aber wird bei seiner Bewegung ein Teil der Ackererde hochgehoben und fällt lose wieder zurück. Der Furchenpacker hat in allen Fällen dein Pf luge unmittelbar zu folgen, solange der Boden noch feucht ist. - Das T. soll dazu dienen, in Gebieten, deren Regenfall einen erfolgreichen Ackerbau mit der gewöhnlichen Methodik nicht mehr zuläßt, sich aber noch über einer, gewissen Minimalgrenze hält, befriedigende Erträge aus dem Boden zu erzielen. Es wird vornehmlich im ariden Westen von Nordamerika und in Britisch - Südafrika angewendet. Von Laien in seiner Bedeutung und Anwendbarkeit meist überschätzt und in Amerika durch Kreise, denen der Begründer des Systems lern steht, im Interesse der Landspekulation reklamehaft über Gebühr gepriesen, verdient das T. dennoch für Deutsch-Südwestafrika einige Beachtung. Die Versuchsstation Neudamm (s.d.) stellt zurzeit exakte Versuche damit an; abschließende Ergebnisse liegen noch nicht vor.
 
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