Abort, Abortus (= Fehlgeburt)
Schwangerschaft, die vor Erreichen der Lebensfähigkeit
des Ungeborenen zu Ende geht. Unterschieden werden
a) Spontanaborte und b) induzierte
(ausgelöste) Aborte.
Während bei einem Spontanabort keine äußeren Einflüsse
für den Abbruch der Schwangerschaft unmittelbar erkennbar sind, handelt es sich bei einem
induzierten ("ausgelösten") Abort um eine gezielte Unterbrechung
der Schwangerschaft, z. B. mithilfe von Medikamenten.
Beim Menschen enden vermutlich mindestens 70 % aller Empfängnisse (also all die Fälle, in denen die Eizelle bereits erfolgreich durch ein Spermium befruchtet wurde) mit einem Spontanabort, und zwar in der Regel von der Frau unbemerkt innerhalb der ersten vier Wochen nach der Befruchtung. Mehr als 50 % der Spontanaborte werden in den ersten 8 Schwangerschaftswochen beobachtet, und ca. 80 % der Spontanaborte finden in den ersten 12 Wochen statt.
Ein wesentlicher Risikofaktor für Spontanaborte ist das Alter der Frau:
Das Abortrisiko nimmt ab einem Alter von ca. 25 Jahren langsam, aber kontinuierlich zu.
Bei einer Frau von 25 Jahren beträgt die Abortrate ungefähr 10 %, und Frauen im Alter von 35 Jahren haben eine Abortrate von ca. 20 %.
Ab 35 Jahren steigt das Risiko für einen Abort exponenziell (also viel schneller an) an: 40-jährige Frauen haben bereits eine Abortrate von ca. 40 %, und bei über 45-jährigen Frauen liegt die Rate sogar bereits bei ca. 75 %.
Das Risiko eines Aborts steigt zudem mit der Zahl vorausgegangener Fehlgeburten an.
Siehe auch unter:
Amniozentese
Embryo
Pränataldiagnostik
Tripeltest
Zygote
Literatur:
Internet:
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