adaptive Radiation (engl. adaptive radiation) Unter adaptiver Radiation versteht man die relativ schnelle Auffächerung (Aufspaltung) einer einzigen Stammart in zahlreiche neue Arten, die jeweils unterschiedliche ökologische Nischen besetzen. Die adaptive Radiation setzt voraus, dass freie ökologische Nischen vorhanden sind - was z. B. der Fall ist, wenn ein (heterogener) Lebensraum neu besiedelt wird und kaum oder gar keine Konkurrenz vorhanden ist. Die Vielfalt der neuen Anpassungsformen bzw. immer neuen Spezialisierungen reduziert den Konkurrenzdruck ("Konkurrenzvermeidung") und ermöglicht so eine relativ dichte Besetzung von Lebensräumen.
Beispiele für adaptive Radiation finden sich u. a. bei folgenden Organismen:
Säugetierausbreitung nach dem Aussterben der Dinosaurier Darwinfinken auf den Galápagos-Inseln Kleidervögel Hawaiis Beuteltiere Australiens Buntbarsche (Cichlidae) in Ostafrika Dickblattgewächse (Crassulaceae) der Gattung Aeonium auf den Kanarischen Inseln Eucalyptus-Arten in Australien Eidechsen der Gattung Anolis auf verschiedenen karibischen Inseln
Siehe auch unter:
Artbildung Konkurrenz Konkurrenzausschlussprinzip Säugetiere
Literatur:
Internet:
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