Biologielexikon

Atom (Plural: Atome) (engl. atom, atoms)

Was sind Atome?

Atome sind die kleinsten Teilchen der (chemischen) Elemente. Atome sind damit die kleinsten Teilchen, in die man ein chemisches Element zerlegen kann, ohne dass dieses aufhört weiterhin zu existieren.

Woraus bestehen Atome?
Atome bestehen aus einem Atomkern und einer Atomhülle (siehe unten), die ihrerseits von nur 3 Elementarteilchen gebildet werden: Protonen, Neutronen und Elektronen. Protonen, Neutronen und Elektronen sind stets gleich, d. h. Unterschiede zwischen verschiedenen Elementen gibt es nicht.
Atome sind nach außen hin ladungsmäßig ausgeglichen: Sie bestehen aus gleich vielen negativ geladenen Teilchen wie positiv geladenen Teilchen.

Was bedeutet der Name "Atom"?
Das Wort Atom leitet sich von dem Altgriechischen Wort "atomos" ab und bedeutet soviel wie das "Unteilbare" (dieser Name beruht auf der inzwischen veralteten Vorstellung, dass Atome die kleinsten, nicht weiter zerlegbaren Bausteine der Materie seien). Es gibt 111 Elemente und somit auch 111 unterschiedliche Atome.

Beispiele für Atome
Das leichteste Atom ist das Wasserstoff-Atom (Symbol: H), denn Wasserstoff besteht nur aus einem einzigen Proton im Atomkern und einem den Atomkern "umkreisenden" Elektron. Wasserstoff besitzt die Ordnungszahl 1, weil es 1 Proton besitzt. Helium besitzt die Ordnungszahl 2, in seinem Kern befinden sich 2 Protonen. Lithium besitzt 3 Protonen, Kohlenstoff 6, Stickstoff 7 und Sauerstoff 8.

Woraus besteht der Atomkern?
Im Atomkern befinden sich Neutronen (ungeladene Teilchen) und Protonen (positiv geladene Teilchen). Neutronen und Protonen besitzen in etwa die Masse 1. Diese beiden Teilchenarten ergeben fast die gesamte Masse eines Atoms - Elektronen dagegen haben kein nennenswertes Gewicht. Die sog. Massenzahl (die Masse eines Atoms) ergibt sich daher aus der Zahl der Protonen und Neutronen eines Atoms.
Da Protonen positiv geladen sind und Elektronen negativ, übt der Kern eine Anziehungskraft auf das bzw. die Elektronen aus (die Atomkerne "halten ihre Elektronen fest").
Das Verhältnis der Neutronen- und Protonenzahl bestimmt die Stabilität des Atomkerns. Sowohl bei Protonenüberschuss als auch bei Neutronenüberschuss ist der Atomkern instabil, d. h., er zerfällt unter Aussendung von Strahlung und ist somit radioaktiv.
Lediglich beim Wasserstoffatom existiert im Atomkern lediglich ein Proton (und kein Neutron) - hier existieren im Atomkern keine Abstoßungskräfte zwischen Protonen und eine Stabilisierung des Atomkerns durch ein Neutron ist nicht erforderlich.
Während die Zahl der Protonen bei allen Atomen eines Elements gleich ist (und der Ordnungszahl im Periodensystem entspricht), kann die Zahl der Neutronen unterschiedlich sein (meist enthält der Atomkern mehr Neutronen als Protonen). Die Formen eines Elements mit unterschiedlicher Neutronenzahl nennt man Isotope.

Woraus besteht die Atomhülle?
Die Atomhülle (auch: Atomschale oder nur Schale) besteht aus Elektronen (negativ geladenen Teilchen). Ein Atom ist in elektrischer Hinsicht neutral, wenn die Zahl der Protonen der der Elektronen entspricht.

Reaktionen, Reaktionsfähigkeit
Am reaktionsfähigsten sind Atome, wenn sie in ihrer äußersten Schale nur ein Elektron besitzen (weil sie bestrebt sind, dieses Elektron abzugeben) oder wenn ihnen in ihrer äußersten Schale nur ein Elektron fehlt (weil sie bestrebt sind, dieses Elektron anderen Atomen zu entziehen).

Reagieren unterschiedliche Atome miteinander, verlieren sie ihre ursprünglichen Eigenschaften. Gleichzeitig tragen sie zu den Eigenschaften einer neuen Verbindung bei.





Siehe auch unter:

Atommasse Atommasse
Bindungsenergie Bindungsenergie
Elektronegativität
Ionenbindung
Oktettregel

Literatur:


Internet:



Letzte Aktualisierung: 14.01.2013



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