Bauchspeicheldrüse (lat. Pankreas; veraltet auch: Fleischdrüslein)
Die Bauchspeicheldrüse ist beim erwachsenen Menschen ein langgestrecktes Organ von ca. 15 bis 20 cm Länge und einem
Gewicht von ca. 70 bis 110 Gramm. Die Bauchspeicheldrüse ist damit die zweitgrößte
Drüse des menschlichen Körpers.
Man unterscheidet vom Aufbau her 3 Abschnitte:
1. Kopf (Pankreaskopf), 2. Körper (Pankreaskörper), 3. Schwanz (Pankreasschwanz).
Die Bauchspeicheldrüse hat im Wesentlichen 2 Aufgaben: Sie ist a) eine
Verdauungsdrüse und b) eine Hormondrüse.
a) Die Bauchspeicheldrüse als Verdauungsdrüse (exokrine Drüse)
An einem Tag (24 Stunden) produziert die Bauchspeicheldrüse als exokrine Drüse ca. 1 bis 2 Liter Bauchspeichel
(also etwa das 10-fache ihres Gewichts, s. o.). Der Bauchspeichel ist eine
farblose, wässrige Flüssigkeit ähnlich dem Mundspeichel. Der pH-Wert des Bauchspeichels liegt bei etwa 8,4.
Der Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse mündet ins Duodenum (= Zwölffingerdarm). Die wichtigsten Bestandteile des Bauchspeichels
sind Bicarbonat und Verdauungsenzyme, die zur Spaltung von Proteinen (Eiweißen), Fetten und Kohlenhydraten benötigt werden. Bicarbonat dient vor allem dazu, den sauren Magensaft
zu neutralisieren, wodurch ein günstiges Milieu für die Enzyme des Bauchspeichels geschaffen wird (das Optimum für die Enzyme liegt
bei einem pH-Wert von 7 bis 8).
b) Die Bauchspeicheldrüse als Hormondrüse (endokrine Drüse)
Über ihre Funktion als exokrine Drüse hinaus besitzt die B. eine
wichtige Funktion als endokrine Drüse:
Sie sondert 2 Hormone ab, die unmittelbar ins Blut abgegeben werden und den Blutzuckerspiegel regulieren.
In den B-Zellen (= Beta-Zellen) der Langerhansschen Zellen wird Insulin gebildet, in den A-Zellen Glucagon.
Siehe auch unter:
Mukoviszidose


Literatur:
Internet:
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