Bestäubung, Blütenbestäubung, Pollenübertragung, Pollination (engl. pollination) Was versteht man unter Bestäubung? Unter Bestäubung versteht man die Übertragung des Pollens (der Pollenkörner bzw. "Blütenstaubkörner") auf die Narbe (Stigma) des Fruchtknotens. Eine Blüte gilt demnach als bestäubt, wenn Pollen von einer geeigneten Pflanze derselben Art auf die Narbe gelangt. Bestäubung ist also nicht mit dem Vorgang der Befruchtung gleichzusetzen! Wie wird eine Selbstbefruchtung vermieden? Einer Selbstbefruchtung durch den Pollen derselben Pflanze wird in der Regel dadurch vorgebeugt, dass Pollen des eigenen Individuums bereits auf der Narbe am Auswachsen gehindert wird - man spricht hier von einer genetischen Selbst-Inkompatibilität (Pflanzen können erblich bedingt eigene Zellen erkennen). Wie gelangt der Pollen auf die Narbe? Pollen kann auf unterschiedlichem Wege transportiert werden und auf die Narbe gelangen, und zwar durch Tiere (Zoogamie, Zoophilie, Tierblütigkeit), Wind (Anemogamie, Anemophilie, Windblütigkeit) oder Wasser (Hydrogamie, Hydrophilie, Wasserblütigkeit) Tiere (vor allem Insekten) werden von Blütenpflanzen zum Zwecke der Bestäubung u. a. mit Nektar angelockt und "belohnt". Was ist die ursprüngliche Form der Bestäubung? Die ursprüngliche Form der Bestäubung bei Samenpflanzen (Spermatophyten) ist die Bestäubung mit Hilfe des Winds. Bei vielen Angiospermen erfolgt die Bestäubung durch Tiere (vor allem Insekten). Welchen Vorteil hat die Insektenbestäubung gegenüber der Windbestäubung? Die Bestäubung durch Insekten ist im Ganzen effizienter: Insekten übertragen zielgerichtet den Pollen, wohingegen die Bestäubung durch den Wind einer Reihe von Zufällen unterliegt (u. a. Schwankungen der Windrichtung und der Windintensität). Was folgt auf die Bestäubung? An die Bestäubung schließt sich im Normalfall der Vorgang der Befruchtung an. Zwischen der Bestäubung und der Befruchtung können Monate vergehen.
Siehe auch unter: Kleistogamie Selbstbestäubung
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