Biologielexikon

Chloroplasten (engl. chloroplasts)
Chloroplasten stellen den für das Leben auf der Erde wichtigsten Typ der Plastiden dar. In den Chloroplasten finden die Prozesse der Photosynthese statt: Sie sind die Orte, an denen aus Kohlenstoffdioxid, Wasser und Mineralsalzen mit Hilfe der Energie des Sonnenlichts Stärke gebildet wird, also eine energiereiche organische Verbindung. Da die Stärke in den Chloroplasten nur vorübergehend gespeichert wird, spricht man von transitorischer Stärke bzw. Assimilationsstärke (transitorisch: vorübergehend bzw. nur kurz andauernd).

Chloroplasten sind bei höheren Pflanzen in der Regel linsenförmige Zellorganellen mit einem Durchmesser von ca. 5 bis 10 und einer Dicke von ca. 2 bis 3 Mikrometern. Chloroplasten besitzen zwei Membranen, eine äußere und eine innere Membran, die durch sogenannte „linker-Molekules“ zusammengehalten werden. Beide Membranen sind ca. 5 nm dick. Der Spalt zwischen ihnen beträgt nur 2-3 nm.
Bei höheren Pflanzen sind die Chloroplasten auf das Mesophyll (bestehend aus Palisadenparenchym und Schwammparenchym) konzentriert. Bei niederen Pflanzen (Algen, Moose usw.) kommen Chloroplasten dagegen in fast allen Zellen vor.
Bei stärker Vergrößerung kann man innerhalb von Chloroplasten höherer Pflanzen prinzipiell stärker lichtbrechtbrechende Bereiche erkennen, hier handelt es sich um so genannte Grana (Körner, Körnchen); eine Ausnahme von dieser Regel bilden die Chloroplasten in den Bündelscheidenzellen von C4-Pflanzen, in denen sich zumeist keine Grana befinden.




Siehe auch unter:

Angiosperme
Chlorophyll Chlorophyll
Chromoplasten
Endosymbiontentheorie Endosymbiontentheorie
Mitochondrien

Literatur:


Internet:



Letzte Aktualisierung: 17.03.2013


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