Denitrifikation
Als Denitrifikation bezeichnet man den Abbau von Nitrat zu gasförmigen Stickstoffverbindungen. Genauer formuliert handelt es sich um die Überführung des in N03- (Nitrat) gebundenen Stickstoffs über N02- (Nitrit) und N0 (Stickstoffmonoxid, gasförmig) zu N20 (Distickstoffoxid, gasförmig) und N2 (molekularer Stickstoff, gasförmig).
In Nitrat gebundener Stickstoff wird also in gasförmige Stickstoffverbindungen (hauptsächlich N2) zurückgeführt und an die Atmosphäre abgegeben. Die Denitrifikation erfolgt bei Sauerstoffmangel (also unter anaeroben Bedingungen) in Gewässern und in nassen, schlecht durchlüfteten Böden. Die Organismen, die die Denitrifikation vornehmen, bezeichnet man als Denitrifikanten. Zu den Denitrifikanten gehören unter anderem Nitrococcus denitrificans, Pseudomonas denitrificans und Thiobacillus denitrificans.
Die Denitrifikation ist aus gesamtökologischer Sicht bedeutsam, weil sie verhindert, dass Stickstoff abgelagert und so dem Kreislauf entzogen wird.
Auch im Hinblick auf die Reinigungsprozesse stehender Gewässer handelt es sich um einen wichtigen Vorgang, da die Denitrifkation der Stickstoffanreicherung und damit der Eutrophierung eines Gewässers entgegenwirkt.
Aus landwirtschaftlicher Sicht ist die Denitrifkation hingegen ein unerwünschter Vorgang, da dem Boden hierdurch Stickstoff entzogen wird und dies in der Folge zu geringeren Erträgen führt (wenn nicht gezielt gedüngt wird).