Dünndarm des Menschen
Der Dünndarm des Menschen ist ein ca. 2,5 bis 5 Meter langer, gewundener Abschnitt
des Darms, der am Magenausgang entspringt und beim Übergang in den Dickdarm endet. Bei der Längenangabe des Dünndarms ist unter anderem zu beachten, dass dieser beim Lebenden viel kürzer ist als beim einem Toten: Beim Lebenden
sind nämlich die Muskeln der Darmwand angespannt und ziehen diesen zusammen (der Dünndarm eines Toten hat eine Länge von ca. 6 Metern).
Hauptaufgabe des Dünndarms ist es, die Nahrungsstoffe zu einfachen Bestandteilen
abzubauen und diese dann aufzunehmen (zu resorbieren). Disaccharide (Zweifachzucker) und Polysaccharide (Vielfachzucker)
müssen im Dünndarm zunächst in Monosaccharide (Einfachzucker) zerlegt werden, da nur diese aufgenommen (resorbiert) werden
können. Die innere Oberfläche des Dünndarms ist zu diesem Zweck stark vergrößert.
Erreicht wird diese Oberflächenvergrößerung durch 1. Ringfalten,
2. Darmzotten und 3. einen Bürstensaum.
Der Dünndarm lässt sich in 3 Abschnitte unterteilen:
1. das Duodenum (= Zwölffingerdarm; 20 bis 30
Zentimeter Länge); das Duodenum beginnt am Magenausgang; durch den Zufluss
von Säure aus dem Magen befinden sich hier nur relativ wenige Bakterien.
2. das Jejunum (= Leerdarm; 1,2 bis 2,5 Meter Länge); hier steigt der
pH-Wert an und die Zahl der Bakterien nimmt zu.
3. das Ileum (= Krummdarm; 1,5 bis 3 Meter Länge); hier finden sich angesichts
des günstigen Milieus (nahezu neutraler pH-Wert,
viele Nährstoffe, konstante Temperaturen) die meisten Bakterien; das
Ileum mündet in den Dickdarm.