Escherichia coli (E. coli) Escherichia coli - kurz: E. coli - ist (im Normalfall) ein harmloses Darmbakterium des Menschen (es gehört zu den Enterobacteriaceae); allerdings gibt es eine Reihe von Stämmen, die Krankheiten verursachen können. E. coli wurde 1885 von dem Bakteriologen Theodor Escherich (1823-1911) aus dem menschlichen Darm isoliert - und nach seinem Entdecker benannt. Da E. coli seit Jahrzehnten für Experimente im Labor gezüchtet wird, gilt E. coli gewissermaßen als "Haustier" der Molekularbiologen. Das Chromosom von E. coli besteht aus einem einzigen ringförmigen, doppelsträngigen DNA-Molekül (sog. Bakterienchromosom). Das Genom ist 4639 kb groß und enthält ca. 4400 Gene. E. coli gehört zu den gram-negativen Bakterien. Seine Energie gewinnt E. coli unter normalen Bedingungen aus dem Abbau von Glucose. Unter optimalen Bedingungen kann sich E. coli alle 20 bis 30 Minuten teilen. Die französischen Wissenschaftler Jacques Monod und Francois Jacob haben Ende der 50er-Jahre an E. coli Untersuchungen zur Regulation des Lactose-Abbaus durchgeführt. Für ihre Untersuchungen, die zur Aufstellung des Operon-Modells führten, erhielten sie 1965 den Nobel-Preis. Ein Video von cellsalive zeigt, wie sich innerhalb weniger Stunden aus einem einzigen Bakterium eine ganze Kolonie entwickeln kann: http://www.cellsalive.com/qtmovs/ecoli_mov.htm
Siehe auch unter: Bakterien lac-Operon Meselson-Stahl-Experiment Operon Restriktionsenzyme
Literatur:
Internet:
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