Meselson-Stahl-Experiment Mit dem Meselson-Stahl-Experiment wiesen die Wissenschaftler M. Meselson und F. Stahl im Jahre 1958 an E. coli nach, dass die DNA-Replikation semikonservativ erfolgt. Entsprechende Ergebnisse erhielten andere Wissenschaftler später auch an unterschiedlichen Organismen. Ausgangsfrage für das Experiment war, ob bei der Verdopplung des Erbguts (Replikation) > entweder ein DNA-Doppelstrang vollständig neu gebildet wird und darum als Ergebnis ein "alter" DNA-Doppelstrang sowie ein neuer DNA-Doppelstrang am Schluss vorliegen > oder ob jeweils ein Einzelstrang des "alten" DNA-Doppelstrangs durch einen neuen ergänzt wird, sodass am Schluss zwei DNA-Doppelstränge vorliegen, von denen jeweils einer "alt" ist und einer neu gebildet wurde. Um diese Frage zu beantworten gingen Meselson und Stahl folgendermaßen vor: Durch Zugabe bestimmter Moleküle wurden im 1. Schritt die beiden Einzelstränge von DNA-Doppelsträngen der E. coli-Bakterienzellen markiert. Danach wurden die Zellen "gewaschen", sodass keine weitere Markierung erfolgen konnte. Es erfolgte jetzt eine Verdopplung der DNA. Da die Einzelstränge des "alten" DNA-Doppelstrangs durch die Markierung "verfolgt" werden konnten, konnten die Wissenschaftler feststellen, dass in jedem neuen DNA-Doppelstrang ein "alter" DNA-Einzelstrang vorhanden war - und ein Einzelstrang neu gebildet worden war (siehe die Skizze unten).
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