Mitose, mitotische Kernteilung (engl. mitosis) Bei der Mitose (Kernteilung) wird das gesamte Erbmaterial einer Zelle erbgleich an zwei Tochterkerne (und damit an die Tochterzellen) weitergegeben. Solche Teilungen sind u. a. nötig, wenn ein Organismus durch Zellvermehrung wachsen soll - oder wenn zugrunde gegangene Zellen ersetzt werden müssen. Sinn und Zweck der Mitose ist also die Bildung (genetisch) identischer Zellen (bei der Meiose dagegen entstehen aus diploiden Zelllen haploide Keimzellen, die in aller Regel genetisch unterschiedlich sind!). Auf der Ebene der Chromosomen entstehen 2 identische Tochterkerne bzw. Tochterzellen dadurch, dass die Schwesterchromatiden der 2-Chromatid-Chromosomen voneinander getrennt werden: In der Ausgangszelle befinden sich so z. B. 46 Zwei-Chromatid-Chromosomen (2n), in den Tochterzellen jeweils 46 Ein-Chromatid-Chromosomen (ebenfalls 2n).
Mitose = Zellteilung? Die Mitose verläuft oft zeitgleich mit der Zellteilung. Letzteres hat in vielen Lehrbüchern offensichtlich dazu geführt, den Begriff Mitose grundsätzlich mit dem der Zellteilung gleichzusetzen - dies ist jedoch genau genommen nicht ganz richtig (aber eben doch üblich geworden). Es gibt durchaus Fälle, in denen die Mitose zeitlich nicht an die Zellteilung gekoppelt ist, sodass im Ergebnis zwei Zellkerne in einer Zelle vorhanden sind(dieser Vorgang kann sich auch mehrfach wiederholen, sodass sich letztlich in einer Zelle viele Zellkerne befinden).
Die Phasen der Mitose Die Mitose wird in 4 Phasen unterteilt: 1. Prophase, 2. Metaphase, 3. Anaphase 4. Telophase. Diese vier Phasen können jeweils wieder in verschiedene Stadien unterteilt werden. In der Metaphase erreichen die Chromosomen den stärksten Grad der Verkürzung, sie befinden sich in der Transportform.
Animation: Hier kann eine Mitose bei einer einzelligen Alge von der Prophase bis zur späten Anaphase angesehen werden.
Siehe auch unter:
Colchizin Endomitose Interphase Mitogen Mitoseindex
Literatur:
Internet:
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