Nitrat(NO3-)
Nitrat haftet nur schlecht an Bodenteilchen
und kann daher (z. B. aus nitrathaltigen Düngemitteln der Landwirtschaft) leicht durch Regen aus dem Boden ausgewaschen werden und so ins Grundwasser gelangen.
Ein erhöhter Nitratwert gilt üblicherweise als Hinweis auf eine Verunreinigung durch organische Stoffe (wie z. B. Gülle, Abwasser, Klärschlamm oder auch Mineraldünger).
Nitrat selbst ist für den Menschen vergleichsweise ungiftig. Eine Gefahr ergibt sich jedoch durch die mögliche Umwandlung in Nitrit (NO2-): Über das Grundwasser kann Nitrat in das Trinkwasser gelangen und dort insbesondere für Säuglinge unter drei Monaten eine lebensbedrohliche Gefahr darstellen: Im Körper des Säuglings wird das Nitrat in Nitrit umgewandelt und die Sauerstoffaufnahme des Hämoglobins blockiert. Der hieraus resultierende Sauerstoffmangel in lebenswichtigen Organen (u. a. Herz, ZNS) kann bis zum Tod führen.
Einige Pflanzen können Nitrat bis zu einer Menge von 7000 mg/kg anreichern (z. B. Kopfsalat). Seit der Einführung von Höchstmengen in Gemüse ist die Nitratbelastung für den Menschen etwas zurückgegangen.