Biologielexikon

Plastiden (engl. plastids)

Defintion: Was sind Plastiden?
Plastiden sind pflanzliche Zellorganellen, die von einer Doppelmembran umgeben sind und eigenes Erbgut besitzen.

Evolution, Ursprung der Plastiden: Wie sind Plastiden entstanden?
Die Plastiden gehen höchstwahrscheinlich auf ehemals frei lebende bakterienähnliche Organismen zurück, die in der Evolution von Pflanzenzellen aufgenommen wurden (Endosymbiontentheorie).

Plastidentypen: Welche Plastidentypen gibt es, was sind ihre Aufgaben, wo kommen sie vor?

Man kann eine Reihe verschiedener Plastidentypen unterscheiden, die in der Zelle recht unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen. Plastiden dienen u. a. der Speicherung und enthalten oft Farbstoffe. Die verschiedenen Plastidentypen stellen jedoch keine eigenständigen Zellorganellen dar, weil alle aus einer einzigen Vorform entstehen: dem Proplastid.

Es gibt die folgenden fotosynthetisch aktiven Plastidentypen:

1. (grüne) Chloroplasten (bei Grünalgen und grünen Landpflanzen)
2. (rote) Rhodoplasten (z. B. beim roten Seetang)
3. (braune) Phäoplasten (z. B. bei Algen, Kieselalgen usw.)


Außerdem kennt man die folgenden fotosynthetisch inaktiven Plastidenarten:

1. Chromoplasten (gelbe, orangefarbene bis rote Plastiden)
2. Leukoplasten (farblose Plastiden), die z. B. zur Stärkespeicherung in Kartoffelknollen dienen.

Gerontoplasten sind Altersformen von Chloroplasten: Sie entstehen aus Chloroplasten unter Verlust des Chlorophylls und Degeneration (Abbau, Verfalls) des Thylakoidsystems.

Gibt es Plastiden in allen Pflanzenzellen?

Bei den meisten Blütenpflanzen kommen Plastiden nicht in den Pollenzellen vor.






Siehe auch unter:

Bakterien
Photosynthese
Stärke


Literatur:


Internet:



Letzte Aktualisierung: 27.12.2012



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