Biologielexikon

Polyploidisierung (aus dem Griech.: Vervielfachung)
Als Polyploidisierung bezeichnet man die Vervielfachung von ganzen, also vollständigen Chromosomensätzen. Ein diploider Organismus hat 2 vollständige Chromosomensätze (2N). Von einem polyploiden Organismus spricht man, wenn mehr als 2 vollständige Chromosomensätze vorhanden sind.
Liegen z. B. 3, 4, 5 oder 6 Chromosomensätze vor, spricht man von Triploidie (3N), Tetraploidie (4N), Pentaploidie (5N) und Hexaploidie (6N), entsprechend spricht man von triploiden, tetraploiden, pentaploiden oder hexaploiden Indidividuen.

Eine Polyploidisierung findet man bei Pflanzen häufig, bei Tieren tritt sie dagegen nur sehr selten auf. Menschen und Mäuse mit polyploiden Genomen werden z. B. entweder abortiert (es kommt zu einer Fehlgeburt) oder sie sterben kurze Zeit nach ihrer Geburt.
Bei Säugetieren ist lange Zeit angenommen worden, dass ausschließlich diploide Individuen lebensfähig sind. Inwiefern bei der Roten Viscacharatte (Tympanoctomys barrerae) eine Ausnahme in Form eines tetraploiden Genoms vorliegt, scheint in der Wissenschaft noch umstritten zu sein.





Siehe auch unter:

Abort



Literatur:


Internet:


Letzte Aktualisierung: 05.07.2013


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