Polysaccharide (Vielfachzucker) (engl. polysaccharides)
Polysaccharide zählen zu den Kohlenhydraten. Sie sind so genannte Makromoleküle (Riesenmoleküle): Sie bestehen aus mehr als 10 (oft hunderten bis tausenden) Unterbausteinen, den (Resten von) Monosacchariden. Polysaccharide werden daher auch als Mehrfachzucker bezeichnet - weil sie quasi aus mehreren Einfachzuckern (Monosacchariden) zusammengesetzt sind. Setzen sich Polysaccharide nur aus einem einzigen Typus von Einfachzucker zusammen (z. B. nur aus Glucose), spricht man von Homoglykanen. Setzen sie sich aus verschiedenen Einfachzuckern zusammen, nennt man diese Polysaccharide Heteroglykane.

Anders als Mono- und Disaccharide (Disaccharide: Zweifachzucker) sind Polysaccharide nicht mehr im Wasser löslich; nicht zuletzt aus diesem Grund stellt die Stärke grüner Pflanzen z. B. einen wichtigen Reservestoff dar: Osmotisch wirksame Einfachzucker können so als osmotisch nicht wirksame Stärke gespeichert und bei Bedarf verfügbar gemacht werden. Die Reservestärke der grünen Pflanzen besteht zu 20 % aus der wasserlöslichen Amylose und zu 80 % aus dem wasserunlöslichen Amylopektin. Amylose und Amylopektin sind ihrerseits Polysaccharide. Amylose besteht - vereinfacht dargestellt! - aus 250 bis 350 Glucose-Resten, während Amylopektin aus 600 bis 6000 Glucose-Resten zusammengesetzt ist (auf chemischer Ebene gibt es, abgesehen von der Zahl der Unterbausteine, weitere Unterschiede zwischen Amylose und Amylopektin). Mithilfe bestimmter Farbstoffe kann man diese beiden Bestandteile nachweisen: Amylosemoleküle nehmen mit Jod eine bläuliche Farbe an, Amylopektin hingegen färbt sich mit Jod violett. Weitere Beispiele für Polysaccharide sind: Cellulose (in pflanzlichen Zellwänden), Glykogen ("tierische Stärke"), Chitin (Gerüstsubstanz bei Insekten) und Pektin.






Siehe auch unter:

Ballaststoffe




Literatur:


Internet:



Letzte Aktualisierung: 15.10.2011





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