Prokaryoten (Prokaryonten, Prokarya) (griech. "Vorkernige") Prokaryonten sind durch eine Reihe von Merkmalen gekennzeichnet: a) Prokaryoten besitzen im Gegensatz zu Eukaryonten Zellen ohne einen echten Zellkern (es gibt zwar DNA, aber ohne Kernhülle) und haben in der Regel nur ein meist ringförmiges Chromosom (bei Eukaryoten ist das Erbgut des Zellkerns auf mehrere Chromosomen verteilt).
b) Bei Prokaryoten gibt es keine sexuelle Fortpflanzung und daher auch keine fortlaufende Erneuerung der genetischen Variationsbreite durch Rekombination. c) Prokaryonten sind wesentlich kleiner als Eukaryoten. Die Größe liegt etwa zwischen 0.5 und 10 μm (die meisten Bakterien sind ca. 1 μm groß). d) Prokaryoten besitzen überdies weder Plastiden noch Mitochondrien. (Prokaryoten sind in der Evolution nicht durch Symbiogenese entstanden.) Darüber hinaus sind die meisten mRNA-Moleküle bei Prokaryoten polycistronisch, d. h., ein einziges Transkript enthält die Information mehrerer Gene - diese Form der Transkription findet man sonst fast nur noch bei niederen Eukaryoten, bei höher entwickelten Eukaryoten werden fast alle Gene einzeln transkribiert. Bei Prokaryoten sind daher regelhaft als Operons organisiert. Zu den Prokaryoten gehört nur ein Reich der Lebewesen, und zwar das Reich der Bakterien (Bacteria = Monera). In dieses Reich gehören die folgenden 2 Bakteriengruppen: 1. Archaebakterien (Archaeen), 2. Eubakterien.
Siehe auch unter:
Fortpflanzung 
Literatur:
Internet:
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