Protoplast, Zelleib (engl. protoplast)
Ein Protoplast ist das, was von einer pflanzlichen Zelle* nach Entfernen der Zellwand übrig bleibt: eine isolierte Zelle ohne Zellwand, die nur noch vom Plasmalemma umgeben ist. Die Hautpmasse des Protoplasten macht das Zellplasma aus.
Unter natürlichen Bedingungen liegen Protoplasten eng den Zellwänden an. Über viele feine plasmatische Brücken (Plasmodesmen) stehen stehen die Protoplasten mit den Nachbarzellen in Kontakt. Dieser enge Kontakt zu den Nachbarzellen muss unterbrochen werden, wenn Protoplasten isoliert werden. Um Protoplasten künstlich zu erhalten, werden vom Menschen bestimmte Enzyme (Pektinasen, Zellulasen) eingesetzt, um die Zellwand zu verdauen bzw. abzubauen.
Da bei isolierten Protoplasten die Zellwände fehlen, können Protoplasten miteinander fusioniert
werden (so genannte Protoplastenfusion) und nachfolgend ggf.
zu vollständigen Organismen herangezogen werden. Im Gegensatz zur klassischen
Züchtung kann durch die Protoplastenfusion auch Erbmaterial von Pflanzen kombiniert werden, die normalerweise nicht miteinander kreuzbar sind.
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* Von Protoplasten wird auch bei mikrobiellen Zellen gesprochen, bei denen die äußere Zellbegrenzung entfernt wurde.
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Literatur:
Internet:
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