Biologielexikon

Säugetiere, Säuger (lat. Mammalia)
In der Systematik des Tierreichs bilden Säugetiere neben Fischen, Lurchen (Amphibien), Reptilien (Kriechtieren) und Vögeln eine gesonderte Klasse der Wirbeltiere. Entstanden sind die Säugetiere vor mehr als 200 Millionen Jahren. Das stammesgeschichtlich älteste noch lebende Säugetier ist das Schnabeltier.

Was sind typische Merkmale der Säugetiere?

Typische Merkmale (fast aller Säugetiere) sind u. a.:
Säugetiere sind zumeist 4-beinige Lebewesen.
Säugetiere sind gleichwarme Tiere, d. h., sie können ihre Körpertemperatur konstant halten.
Säugetiere besitzen i. d. Regel Haare (Säugetiere sind "Haartiere").
Säugetiere atmen mit Hilfe von Lungen.
Die Jungen werden i. d. R. lebend geboren (Viviparie) und aus Milchdrüsen der Mutter mit Milch ernährt (lat. mammae: Milchdrüsen - daher der lateinische Name Mammalia).
Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sind immer kernlos (d. h. ohne Zellkern).
Das Herz besteht immer aus zwei Vorhöfen und zwei Kammern.
Die Halswirbelsäule besteht aus sieben Wirbeln.
Alle Säugetiere besitzen (wie auch der Mensch) einen diploiden Chromosomensatz. (Von diesem Prinzip könnte es eine Ausnahme geben, siehe hierzu unter Polyploidisierung.)

Gelten diese typischen Mermale für alle Säugetiere?
Diese prinzipiell typischen Merkmale gelten allerdings nicht ausnahmslos für alle Säugetiere, so gehört die Nacktmulle (lat. Heterocephalus glaber) zwar zu den Säugetieren, ist jedoch ein wechselwarmes Tier (sie kann also ihre Körpertemperatur nicht selbst konstant halten). Und die zumindest ursprünglich vorhandene Körperbehaarung ist bei verschiedenen Säugetieren nachträglich zurückgebildet.
Die Körpertemperatur liegt bei Säugetieren je nach Art zwischen 36 und 39 Grad Celsius.
Ursprüngliche Säugetiere (Schnabeltier, Schnabeligel) bringen ihre Jungen nicht lebend zur Welt, sondern legen Eier.

Weitere Kennzeichen der Säugetiere

Sinnesorgane
Farbensehen:
Die Mehrzahl der Säugetiere zeigt ein nur schwach entwickeltes Farbensehen. Eine Reihe von Säugetieren ist sogar vollständig farbenblind, u. a. Goldhamster, Halbaffen, Hunde, Kaninchen, Ratten, Waschbären. Den besten Farbensinn unter den Säugetieren besitzen Affen (u. a. Kapuziner, Meerkatze, Pavian, Rhesusaffe, Schimpanse) und der Mensch.

Geruchssinn:
Der Gersuchssinn ist ursprünglich der wichtigste Sinn der Säugetiere.

Gehörsinn:
Eine Ohrmuschel existiert im Tierreich nur bei Säugetieren.


Fortbewegung

Fledermäuse sind die einzigen lebenden Säugetiere, die fliegen können.





Siehe auch unter:

adaptive Radiation
Diastema
Geschlechtsdimorphismus
schnellstes Säugetier
größtes Landsäugetier
größtes Säugetier der Erde
kleinstes Säugetier der Erde
vivipar


Literatur:


Internet:


Letzte Aktualisierung: 05.05.2019


© Michael Koops www.biologie-lexikon.de 2019
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