Biologielexikon

Wiederkäuer (Ruminantia)

Was sind Wiederkäuer?
Als Wiederkäuer werden pflanzenfressende Säugetiere bezeichnet, die allesamt die Fähigkeit zum "Wiederkäuen" besitzen: Bereits einmal im Magen vorverdauter pflanzlicher Speisebrei wird in den Mundraum zurückbefördert und dort wiederholt mit den Zähnen durchgekaut. Wiederkäuer besitzen komplizierte Mägen, in denen Mikroorganismen (Kleinstlebewesen) die Cellulose der pflanzlichen Nahrung verdauen.

Was ist typisch für die Nahrungsaufnahme der Wiederkäuer?
Typisch für Wiederkäuer: Sie umgreifen Pflanzenbüschel mit der Zunge und rupfen sie mit einer ruckartigen Bewegung des Kopfes ab.

Welche Tiere gehören zu den Wiederkäuern?
Bekannte Wiederkäuer sind: Antilopen, Kühe, Rinder, Schafe, Ziegen.

Wie ist der Magen aufgebaut und welche Aufgaben hat er?

Wiederkäuer besitzen einen relativ kompliziert aufgebauten Magen aus 4 Abschnitten bzw. Kammern (auch Wiederkäuermagen genannt), in denen Mikroorganismen die Cellulose der pflanzlichen Nahrung abbauen. Das ohne diese Mikroorganismen kaum verwertbare pflanzliche Futter wird mit Hilfe der Mikroorganismen sehr effizient genutzt. Zu den 4 Abschnitten des Magens gehören:

1. der Netzmagen (= Haube = Reticulum)
2. der Pansen (= Rumen)
3. der Blättermagen (= Omasum = Omasus = Psalter)
4. der Labmagen (= Abomasum = Abomasus).

Wie ist die Systematik der Wiederkäuer?
Wiederkäuer stellen eine Unterordnung der Paarhufer dar (zu Paarhufern siehe unter Huftiere). Die Unterordnung der Wiederkäuer umfasst 5 Familien: 1. Hirschferkel, 2. Hirsche, 3. Giraffen, 4. Gabelhorntiere und 5. Hornträger.




Siehe auch unter:




Literatur:


Internet:



Letzte Aktualisierung: 26.12.2012



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