Biologielexikon

Winterschlaf (Hibernation)
Gleichwarme Tiere benötigen zur Aufrechterhaltung ihrer Körpertemperatur Energie, die sie in Form von Nahrung zu sich nehmen. In Zeiten, in denen die Nahrung knapp ist und zudem ein erhöhter Energiebedarf besteht, stehen diese Tiere vor einem lebensbedrohlichen Problem. Eine Lösung hierfür besteht darin, im Winter (einer kalten und nahrungsarmen Jahreszeit) Winterschlaf zu halten: Einige gleichwarme Tiere suchen geschützte Plätze auf und verfallen in einen Ruhezustand - den Winterschlaf. Alle Körperfunktionen sind während dieses Winterschlafs stark verlangsamt, um Energie zu sparen, u. a. sinkt die Körpertemperatur in der Regel auf Werte zwischen + 5 Grad Celsius und 0 Grad. Sinkt die Temperatur auf einen Tiefststand, der lebensbedrohlich ist, erwachen die Tiere in aller Regel (so genannter Weckreiz). Im nächsten Frühjahr schließlich erwachen die Tiere und nehmen ihre normale Lebenstätigkeit wieder auf. Der Winterschlaf wird durch Hormone gesteuert und hängt von der Außentemperatur und der Tageslänge ab. Während des Winterschlafs ernähren sich die betreffenden Tiere von einem Vorrat an Körperfett, den sie sich im Sommer angefressen haben.

Tiere, die einen Winterschlaf halten, sind u. a.: Igel, Murmeltier, Fledermaus, Siebenschläfer. Beim Igel tritt der Winterschlaf etwa bei einer Körpertemperatur von 14,5 °C ein, seine Körpertemperatur kann jedoch bis auf ca. + 1 °C absinken.

Viele Vogelarten weichen der nahrungsarmen, kalten Winterzeit durch den Vogelzug aus.




Siehe auch unter:

Torpor
Vögel
wechselwarme Tiere
Winterruhe
Winterstarre


Literatur:


Internet:


Letzte Aktualisierung: 10.05.2013


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