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Populationsökologie

LiLGiirL

Einzeller
Hallo,
wir haben eine schriftliche Aufgabe bekommen die ich auch schon fast gelöst habe nur 2 Fragen kann ich nicht genau beantworten

Auf eine Insel wurden Rentiere eingeführt.Die Flora der insel gehört zur arktischen Tundra mit vorwiedgend Flechten Gräsern und sträuchern und einer artenarmen tierwelt (mäuse,arktischer fuchs)

1957: rentiere in einer sehr guten körperlichen verfassung,auf 100 weibchen treffen 120 jungtiere,flechtendecke 8-12 cm dick.
1963: rentiere wesentlich kleiner ,gewicht geringer (40%) auf 100 weibchen treffen 86 jungtiere,flechtendecke 1 cm dick,buschwerk mit zahlreichen verbissspuren
1963/64:sehr strenger winter
1966:42 rentiere ohne Jungtiere

Erkläre die ursachen für den zusammenbruch der population!
Wie könnte man unter einbeziehung der rentiere auf dieser insel eine stabile biozönose erreichen??

ich wäre um jede hilfe sehr dankbar!
 

mik

Administrator
Moderator
LiLGiirL;11027 hat geschrieben:
Hallo,
wir haben eine schriftliche Aufgabe bekommen die ich auch schon fast gelöst habe nur 2 Fragen kann ich nicht genau beantworten

Auf eine Insel wurden Rentiere eingeführt.Die Flora der insel gehört zur arktischen Tundra mit vorwiedgend Flechten Gräsern und sträuchern und einer artenarmen tierwelt (mäuse,arktischer fuchs)

1957: rentiere in einer sehr guten körperlichen verfassung,auf 100 weibchen treffen 120 jungtiere,flechtendecke 8-12 cm dick.
1963: rentiere wesentlich kleiner ,gewicht geringer (40%) auf 100 weibchen treffen 86 jungtiere,flechtendecke 1 cm dick,buschwerk mit zahlreichen verbissspuren
1963/64:sehr strenger winter
1966:42 rentiere ohne Jungtiere

Erkläre die ursachen für den zusammenbruch der population!
Wie könnte man unter einbeziehung der rentiere auf dieser insel eine stabile biozönose erreichen??

ich wäre um jede hilfe sehr dankbar!


hallo LiLGiirL,

allem anschein nach haben die rentiere eine populationsdichte erreicht, die von der umwelt nicht "getragen" werden kann: die wenige nahrung reicht nicht mehr aus, um die tiere zu versorgen (stichwort umweltkapazität!). flechten wachsen nur sehr langsam nach, während sich die tiere zunächst fast ungehemmt vermehrten... und so, durch das schnelle abgrasen der flechten, selbst die lebensgrundlage sprichwörtlich "wegfraßen". da die tiere auf einer insel sind, können sie nicht abwandern...
was ist zu tun?
du musst das wachstum (die zunahme der population) begrenzen und den flechten ausreichend zeit geben nachzuwachsen (oder ggf. auch eine schneller wachsende pflanze einführen, wenn der boden dies denn zulässt - dies wäre vielleicht auch ein vorgehen in kombination mit anderen). eine maßnahme könnte sein: jäger reduzieren regelhaft durch abschuss die zahl der tiere (dies wäre selbstverständlich mit regelmäßigen kosten verbunden). es könnte auch ein raubtier auf der insel ausgesetzt werden, das die zahl der beutetiere reduziert - aber dies müsste sorgfältig überlegt werden, damit dieses raubtier nicht schließlich alle beutetiere frisst.

kurzum: du müsstest dir weitere dichtebegrenzende faktoren überlegen, damit die tiere nicht ihre eigene lebensgrundlage vernichten... und die vor- und nachteile dieser maßnahmen abwägen.


gruß

mik
 
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