Biologielexikon

Lyme-Krankheit, Lyme-Borreliose
Die Lyme-Krankheit ist in Europa die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit. Benannt ist die Krankheit nach der amerikanischen Stadt Lyme, in der in den 70er-Jahren die ersten Erkrankungen auftraten. Erreger der Krankheit ist ein schraubenförmiges Bakterium mit dem Namen Borrelia burgdorferi; nach diesem Bakterium nennt man die Lyme-Krankheit auch Lyme-Borreliose (oder auch nur kurz Borreliose).
Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung der Krankheitserreger steigt mit der Saugdauer, Zecken sollten daher frühestmöglich entfernt werden. Beim Entfernen ist jedoch zu beachten, dass die Tiere nicht gequetscht oder andersartig gereizt werden, da hierdurch das Risiko einer Übertragung drastisch ansteigt - möglicherweise ist die unsachgemäße Entfernung mit eine der Hauptursachen für die gestiegenen Infektionsraten. In vielen Fällen sind die eingesetzten Zeckenzangen zu grob, sodass durch diese Druck auf den Zeckenkörper ausgeübt wird und die Krankheitserreger quasi wie mit einer Injektionsspritze in großer Zahl in die Wunde eingebracht werden. Geeigneter als Zeckenzangen sind daher vermutlich sehr feine Pinzetten oder Skalpelle.

Die Symptome (Krankheitszeichen) der Lyme-Krankheit sind vielfältig. Bei etwa jedem zweiten Infizierten tritt im ersten Stadium der Krankheit um die Einstichstelle der Zecke herum eine ringförmige, wandernde Hautrötung (Erythema migrans) auf, die auch als Wanderröte bezeichnet wird. Danach zeigen sich eher unspezifische Krankheitszeichen wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Gelenkschmerzen und Fieber. Allerdings kann es in schweren Fällen auch zu einer Gehirnhautentzündung (Meningitis) kommen. Die Lyme-Krankheit kann vollständig ausheilen, im ungünstigen Falle aber auch dauerhafte (chronische) Beschwerden verursachen.
Eine Behandlung der Lyme-Krankheit erfolgt üblicherweise mit Antibiotika.





Siehe auch unter:

Infektion
Infektionskrankheit

Literatur:


Internet:



Letzte Aktualisierung: 27.12.2012



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