Bakterien (engl. bacterials)
Was sind Bakterien? Eine Definition Bakterien sind einzellige Mikroorganismen, die sich ungeschlechtlich durch einfache Zellteilung fortpflanzen.
In welche Gruppen können Bakterien eingeordnet werden? Bakterien können nach verschiedenen Gesichtspunkten in Gruppen eingeteilt werden, u. a. ihrer Gestalt oder dem Temperaturbereich, in dem sie wachsen.
Ihrer Gestalt nach lassen sich vier Grundformen beobachten:
1. rundlich kugelige Zellen, so genannte Kokken ("Kugelbakterien"), 2. stäbchenförmige Zellen ("Stäbchenbakterien"), 3. spiralförmige oder schraubenartig gewundene Zellen, 4. fadenförmige Zellen
In Bezug auf ihr Wachstum bei unterschiedlichen Temperaturen werden Bakterien in drei Gruppen unterteilt:
1. psychrophile Bakterien (kurz: Psychrophile), 2. mesophile Bakterien (kurz: Mesophile) und 3. thermophile Bakterien (Thermophile)
Worin bestehen Unterschiede zwischen Bakterien und Eukaryoten? Im Unterschied zu den Eukaryoten finden sich bei Bakterien 70 S-Ribosomen (bei Eukaryoten sind es 80 S-Ribosomen). Auch die Zellwände der Bakterien sind gänzlich anders aufgebaut als die Zellwände von Eukaryoten. Ein wesentlicher Bestandteil bakterieller Zellwände ist das Peptidoglykan, das der Zellwand Form und Festigkeit verleiht. Der Gehalt an Peptidoglykan bestimmt auch, ob sich die Zellwand eines Bakteriums dauerhaft mit dem Farbstoff Kristallviolett färben lässt oder nicht. Bakterien, deren Zellwände sich dauerhaft färben lassen, nennt man nach dem Erfinder der Färbemethode gram-positiv. Bakterien, deren Zellwände sich nicht entsprechend dauerhaft färben lassen, nennt man gram-negativ. Anders als bei Eukaryoten liegt die DNA bei Bakterien "nackt" in der Zelle, d. h., Bakterien besitzen keine Histone.
Wie schützen sich Bakterien vor Antibiotika? Um unempfindlich gegenüber der Bekämpfung mit Antibiotika zu werden (also resistent gegenüber Antibiotika zu werden), haben Bakterien vielfältige Gegenmaßnahmen entwickelt, u. a. die Inaktivierung eines Antibiotikums durch Spaltung und Abbau und die enzymatische Veränderung (Modifizierung) des Antibiotikums.
Worin besteht der Unterschied zwischen Bakterien und Viren? Viren gelten - anders als Bakterien - üblicherweise nicht als Lebewesen. Viren besitzen z. B. keinen eigenen Stoffwechsel sind auf Zellen als Wirte angewiesen, um sich zu vermehren.
Siehe auch unter:
Agrobacterium tumefaciens
Antibiotika-Resistenz
bakterizid
Biozide
Escherichia coli
Fluktuationstest
Gentransfer
Hemmhof
Hyperthermophile
Konjugation
Kokken
nosokomiale Infektion
MRSA
Resistenz Ribosomen
Sepsis
Literatur:
Internet:
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