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Thripse (Gewitterfliegen, Gewitterwürmchen, Gewittertierchen, Blasenfüße)
Bezeichnung für bestimmte Arten kleiner Fliegen, die zur Insekten-Ordnung der Fransenflügler gehören. Andere Namen für Fransenflügler sind: Blasenfüße und Gewitterfliegen. Die Gestalt der Fransenflügler ist langgestreckt und gleicht einem Stäbchen oder Komma. Die Größe der Fransenflügler beträgt nur etwa 0,5 bis 2 mm. Obwohl sie umgangssprachlich als "Fliegen" bezeichnet werden, sind sie zu aktivem (selbstständigem) Fliegen nicht in der Lage. An schwülwarmen Tagen des Sommers schwärmen sie in großen Mengen aus, um sich vom Wind und der Thermik an andere Orte transportieren zu lassen. Besonderen Reiz auf die Tierchen scheinen die Farbe Weiß und der Geruch menschlichen Schweißes auszuüben. Dem Menschen werden sie durch das massenhafte Ausschwärmen und dadurch, dass sie auf dem Körper einen Juckreiz auslösen, oft zur Plage. Die Massenvermehrung beruht darauf, dass sich die Tierchen ungeschlechtlich in hoher Zahl fortpflanzen (so genannte Jungfernzeugung oder Parthenogenese): Weibchen legen bis zu 200 Eiern ab, die sich allein (also ohne Befruchtung) zu vollständigen neuen Tieren entwickeln. Feuchtwarmes Klima begünstigt die Entwicklung.
Der Name Fransenflügler kommt daher, dass sie gefranste Flügel besitzen. Der Name Blasenfüße stammt von schwellbaren Haftblasen, die sich an den Fußenden befinden sollen.
In der Natur leben die Tierchen an Getreide und anderen grasartigen Pflanzen. Dort stechen sie Pflanzenzellen an und saugen den Saft heraus. Auf den betroffenen Pflanzenteilen findet man meist grünlichschwarze Kothäufchen. Die betroffenen Pflanzenteile weisen zudem einen silbrigen Glanz auf (Weißscheckung). Besonders junge Pflanzen (bzw. Pflanzenteile) werden im Wachstum gehemmt und können in Folge eines Befalls eingehen.






Siehe auch unter:

Insekten




Literatur:


Internet:



Letzte Aktualisierung: 27.02.2012





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