Biologielexikon

Aminosäuren (Abkürzung: AS) (engl. amino acids)
Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine (Eiweiße). Aminosäuren sind in Lebewesen praktisch in jeder Zelle vorhanden. Es gibt 20 natürlich vorkommende Aminosäuren, die am Aufbau der Proteine beteiligt sind (in Pflanzen kommen allerdings mehr als 200 Aminosäuren vor, die jedoch nicht in Proteinen auftreten und daher meist keine Erwähnung finden). Die am einfachsten gebaute Aminosäure ist Glycin. Namengebend für die Aminosäuren sind die Amino-Gruppe (-NH2) und die Carboxy-Gruppe (-COOH).

Eine Aminosäure wird durch drei Nucleotide codiert ("bestimmt"), dieses Triplett ("Dreiergruppe") nennt man Codon. Proteine setzen sich aus unterschiedlich vielen und unterschiedlichen Abfolgen von Aminosäuren zusammen.
Einige der in der Nahrung vorkommenden Aminosäuren sind für den Menschen essenziell, d. h.: sie können nicht selbst im Körper hergestellt werden und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Einige Aminosäuren (oder aus ihnen abgeleitete Verbindungen) werden in der Lebensmittelindustrie als Geschmacksverstärker eingesetzt. Bekannt geworden ist vor allem die Glutaminsäure, die bei einigen Menschen krankheitsauslösend wirken kann.
Unter der Primärstruktur versteht man die Reihenfolge der Aminosäuren im Polypeptid bzw. Protein.

Chemisch gesehen sind Aminosäuren sehr unterschiedliche Moleküle, die jedoch in einer Eigenschaft übereinstimmen: Alle Aminosäuren besitzen eine Carboxylgruppe und eine Aminogruppe, die an das gleiche Kohlenstoff-Atom (an den Alpha-Kohlenstoff) gebunden sind.


Alanin (Ala)
Arginin (Arg)
Asparaginsäure (Asp)
Asparagin (Asn)
Cystein (Cys)
Glutaminsäure (Glu)
Glutamin (Gln)
Glycin (Gly)
Histidin (His)
Isoleucin (Ile)


Leucin (Leu)
Lysin (Lys)
Methionin (Met)
Phenylalanin (Phe)
Prolin (Pro)
Serin (Ser)
Threonin (Thr)
Tryptophan (Trp)
Tyrosin (Tyr)
Valin (Val)


Übersicht über die 20 wichtigsten natürlich vorkommenden Aminosäuren: Name, Abkürzung (in Klammern)





Siehe auch unter:

Aminosäuresequenz
Dipeptid
essenzielle Aminosäuren
isoelektrischer Punkt
Oligopeptid


Literatur:


Internet:


Letzte Aktualisierung: 10.03.2013


© Michael Koops www.biologie-lexikon.de 2019
Alle Angaben im Biologie-Lexikon sind ohne Gewähr. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere ist die elektronische Datenübernahme in jeder Form ohne Zustimmung des Autors ausdrücklich untersagt. Das Aufrufen von Seiten bzw. Inhalten des Biologie-Lexikons in fremden Framesets ist grundsätzlich nicht gestattet und verstößt gegen geltendes Recht.
Für den Inhalt verlinkter Seiten kann prinzipiell keine Verantwortung übernommen werden, da das Biologie-Lexikon auf den Inhalt dieser Seiten keinen Einfluss hat. Von anstößigen Inhalten der verlinkten Seiten jeglicher Art distanziert sich das Biologie-Lexikon jedoch ausdrücklich und bittet bei einer entsprechenden (fehlerhaften) Verlinkung um eine Nachricht an fehler{AT}biologie-lexikon{Punkt}de. Das Biologie-Lexikon bemüht sich, die Informationen fehlerfrei zur Verfügung zu stellen, übernimmt jedoch keinerlei Haftung für auftretende Unzulänglichkeiten. Das Biologie-Lexikon erhebt im rechtlichen Sinne keinen Anspruch auf Aktualität, sachliche Korrektheit oder Vollständigkeit; eine entsprechende Gewähr kann nicht gegeben werden.

Datenschutzhinweis