Biologielexikon

chemische Synapse
Bei chemischen Synapsen besteht (im Unterschied zu elektrischen Synapsen) zwischen den Zellen kein direkter Kontakt: zwischen ihnen befindet sich ein winziger Zwischenraum, der synaptische Spalt. Die Übertragung der Erregung erfolgt durch die Ausschüttung von Neurotransmittern (auch einfach Transmitter genannt) in den synaptischen Spalt hinein. An einer chemischen Synapse wird das elektrische Signal der präsynaptischen Zelle also in ein chemisches Signal umgewandelt. Chemische Synapsen sind gleichrichtend, d. h., sie leiten die Information immer nur in einer Richtung weiter.


Die chemische Synapse umfasst folgende drei Bereiche:

1. die präsynaptische Membran,
2. den synaptischen Spalt sowie
3. die postsynaptische Membran (die zur nächsten Nerven-, Sinnes-, Muskel- oder Drüsenzelle gehört).

Die Moleküle des Neurotransmitters befinden sich in Vesikeln (das sind kleine von einer Membran umgebene "Bläschen") innerhalb des Endknöpfchens der präsynaptischen Membran. Erreicht das elektrische Signal das Endknöpfchen, verschmelzen die Vesikel mit der präsynaptischen Membran und es werden Neurotransmittermoleküle in den synaptischen Spalt ausgeschüttet (Exocytose). Die Moleküle des Neurotransmitters "überqueren" den Spalt und gehen mit den Rezeptoren der nachgeschalteten Membran (der postsynaptischen Membran) Bindungen ein. Diese Bindungen bewirken indirekt, dass Ionenkanäle in der postsynaptischen Membran geöffnet oder geschlossen werden. In einem typischen Fall werden die Kanäle für Na-Ionen geöffnet, die nun in das Zellinnere gelangen. Hierdurch verschieben sich die Ionenverhältnisse in der postsynaptischen Zelle und diese wird erregt.

Im Gehirn von Wirbeltieren sind die wichtigsten Transmitter Acetylcholin (Acetylcholin, kurz: ACh), Dopamin, Glutamat (kurz: Glu), Gamma-Aminobuttersäure (kurz: GABA), Noradrenalin und Serotonin.





Siehe auch unter:





Literatur:


Internet:


Letzte Aktualisierung: 11.05.2013


© Michael Koops www.biologie-lexikon.de 2019
Alle Angaben im Biologie-Lexikon sind ohne Gewähr. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere ist die elektronische Datenübernahme in jeder Form ohne Zustimmung des Autors ausdrücklich untersagt. Das Aufrufen von Seiten bzw. Inhalten des Biologie-Lexikons in fremden Framesets ist grundsätzlich nicht gestattet und verstößt gegen geltendes Recht.
Für den Inhalt verlinkter Seiten kann prinzipiell keine Verantwortung übernommen werden, da das Biologie-Lexikon auf den Inhalt dieser Seiten keinen Einfluss hat. Von anstößigen Inhalten der verlinkten Seiten jeglicher Art distanziert sich das Biologie-Lexikon jedoch ausdrücklich und bittet bei einer entsprechenden (fehlerhaften) Verlinkung um eine Nachricht an fehler{AT}biologie-lexikon{Punkt}de. Das Biologie-Lexikon bemüht sich, die Informationen fehlerfrei zur Verfügung zu stellen, übernimmt jedoch keinerlei Haftung für auftretende Unzulänglichkeiten. Das Biologie-Lexikon erhebt im rechtlichen Sinne keinen Anspruch auf Aktualität, sachliche Korrektheit oder Vollständigkeit; eine entsprechende Gewähr kann nicht gegeben werden.

Datenschutzhinweis