homoiotherme Tiere (homöotherme Tiere, gleichwarme Tiere, eigenwarme Tiere, Warmblüter) (engl. homoiotherm animals)
Homoiotherme Tiere (Säugetiere und Vögel) können ihre Körpertemperatur innerhalb bestimmter Grenzen selbst regulieren. Ihre Körpertemperatur bleibt daher unabhängig von der Umgebungstemperatur (ob Sommer, Winter, Tag oder Nacht) annähernd konstant, allerdings gilt dies lediglich für den als "Kern" bezeichneten Körperbereich (hierzu gehören u. a. die Eingeweide wie Niere, Leber, Herz, Darm, sowie das Zentralnervensystem). Die Temperatur der "Schale" dagegen variiert auch bei homoiothermen Tieren mehr oder weniger stark mit den Umgebungstemperaturen. Um ein übermäßiges Abfließen der Körperwärme an die Umgebung zu verhindern, gibt es bei Vögeln das Federkleid und bei Säugetieren das Haarkleid. Außerdem kommt es in der Peripherie des Körpers (den Randzonen) zu einer Gefäßverengung. Der Mensch, der kein Haarkleid besitzt, kann seine Körpertemperatur von ca. 37 Grad Celsius nur durch (künstliche) Bekleidung aufrecht erhalten. Eine konstant gehaltene Körpertemperatur ist für Lebewesen vorteilhaft, da der Stoffwechsel und die körperliche Leistungsfähigkeit damit weitgehend unabhängig von den Umweltbedingungen sind. Die jeweils konstant gehaltene Körpertemperatur ist artspezifisch (unterscheidet sich also von Art zu Art). Über einen längeren Zeitraum können aber auch h. T. extrem hohe oder extrem niedrige Außentemperaturen nicht mehr kompensieren. Beim Menschen darf z. B. die Temperatur des Körperkerns nicht über 43 Grad Celsius steigen und nicht unter 21 Grad Celsius sinken, da andernfalls der Tod eintritt. Allgemein für homoiotherme Tiere kann man sagen, dass sie sterben, wenn ihre Körpertemperatur auf einen Wert steigt, der 6 Grad Celsius über über dem normalen Wert liegt. Das Zentrum zur Steuerung der Körpertemperatur befindet sich im Gehirn, und zwar im Hypothalamus.

Gegensatz: poikilotherm (siehe unter wechselwarme Tiere). Siehe hierzu auch den Eintrag unter dem Stichwort Winterschlaf.





Siehe auch unter:





Literatur:


Internet:



Letzte Aktualisierung: 06.03.2013





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