DNA, DNS, Desoxyribonukleinsäure (engl. deoxyribonucleic acid) Was ist die DNA bzw. die DNS? Die DNA bzw. die DNS ist Träger der Erbinformation. Obwohl die DNA als Träger des Erbguts gilt, wird offenbar nur ein geringer Teil der DNA für die Proteinbiosynthese genutzt. Schätzungen zufolge werden z. B. beim Menschen nur etwa 2 bis 5 % der Information der DNA in Proteine übersetzt. Wofür steht "DNA"? DNA ist die englische Abkürzung für deoxyribonucleic acid, zu deutsch: Desoxyribonukleinsäure (deutsche Abkürzung: DNS). Wer hat die DNA entdeckt? Die Substanz DNA wurde 1869 von Friedrich Miescher entdeckt, ihre Bedeutung als Erbsubstanz erkannte Avery allerdings erst im Jahre 1944. Welche 2 Arten von DNA werden in eukaryotischen Zellen unterschieden? 1. die DNA des Zellkerns, die im Normalfall den allergrößten Anteil der Erbinformation enthält, und 2. die außerhalb des Zellkerns liegende DNA (extrachromosomale DNA). Bei Mensch und Tier ist dies die DNA der Mitochondrien, bei Pflanzen die DNA der Mitochondrien und der Plastiden (z. B. der Chloroplasten). Woraus besteht die DNA? Die DNA besteht aus drei Grundbestandteilen: 1. aus Phosphaten bzw. Phosphatresten, 2. aus Zuckern und 3. aus organischen Basen. Der informationstragende Bestandteil der DNA sind die Basen, von denen es in der DNA vier verschiedene gibt: Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin. Diese Basen weisen aufgrund ihrer Gestalt in der DNA eine ganz bestimmte Paarung auf: In der DNA paart Adenin (A) sich stets mit Thymin (T) und Guanin (G) mit Cytosin (C); die sich miteinander paarenden Basen nennt man komplementäre Basen. Das Verhältnis der sich miteinander paarenden Basen ist im DNA-Doppelstrang immer 1:1 (in aller Regel ist die DNA doppelsträngig, nur bei bestimmten Viren findet sich auch eine einsträngige DNA). Die Länge eines DNA-Moleküls wird mit Hilfe seiner Anzahl von Basenpaaren (abgekürzt: bp) angegeben. Das "Verpackungsmaterial" der DNA sind Histone. Die DNA ist ein Molekül, das eine Ladung trägt Die DNA trägt eine negative elektrische Ladung. Wird ein DNA-Molekül in ein elektrisches Feld gebracht (z. B. bei der Gelelektrophorese), wird es daher in Richtung des positiven Pols bewegt. DNA und RNA im Vergleich Für einen Vergleich von DNA und RNA: siehe unter RNA.
Siehe auch unter:
antiparallel Basenpaarung cDNA Chargaff-Regel Chromosom Codon DNA-Bank (DNA-Bibliothek) DNA-Polymerasen DNA-Reparaturmechanismen DNA-Replikation DNA-Sequenzierung DNA-Viren dsDNA Exon Exonuclease extrachromosomale Vererbung Exzisionsreparatur GC-Gehalt Helikasen Leseraster Nick Nucleasen Restriktionsenzyme Schmelzen von DNA Literatur:
Internet:
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